Gustav Leube, „das Ulmer Käpsele; der Apotheker und Pionier der Zement-Industrie“, so überschrieb die örtliche Presse ihren Bericht anlässlich des 200. Geburtstages. Dr. Ernst Gustav Leube: Apotheker, Fabrikant, Chemiker, Mathematiker, Geologe, Naturforscher, Kunstfreund und Politiker. Er war ein umtriebiger Mann, geboren 1808 in Ulm, war die Galionsfigur des Ulmer Erfindergeistes, ein „Tüftler par excellence“.Die Erfindung des Ulmer Zements und die Gründung eines Zementwerkes im Blautal 1839 machten ihn zu einem der höchstbesteuerten Männer Ulms. Bereits 1840 lieferte er den Zement für den Fußboden des Ulmer Münsters. Die Nachfrage war gewaltig und stieg weiter (Bau der Bundesfestung).
Seine Büste ist auf Schloss Klingenstein zu sehen, das Leube 1861 kaufte und vor der Zerstörung bewahrte. Drei Generationen Leube lebten im Schloss Klingenstein. Zusammen mit seinem Sohn Gustav legte Leube die Basis für die Erhaltung, Sanierung und Modernisiserung des Schlosses in Blaustein als Sommersitz der Familien. Außerdem rettete Gustav jun. den „Tagstein“-Felsen; er kaufte ihn der Gemeinde ab, mit dem Erlös wurde das „Rote Schulhaus“ (Backsteinbau) gebaut, das später ebenfalls Räumlichkeiten für die Förderschule bot.
Gustav Leube sen. starb 1881.